Färben mit Färberpflanzen
Naturfasern wie Baumwolle, Leinen, Hanf, Brennnesselfasern oder tierische Wolle lassen sich gut mit Färberpflanzen färben. Insbesondere Brennnesselfasern eignen sich sehr gut für das Färben. Selbst synthetische Stoffe oder Garne mit mindestens 80 % Naturfaseranteil können mit Pflanzen gefärbt werden.
Natürliche Beize mit Sojamilch
Bei vielen Färberpflanzen ist eine Vorbehandlung des Färbeguts mit einer Beize nötig, damit die Farbe besser und länger an den Fasern haftet. Eine natürliche und einfache Methode ist das Beizen mit Sojamilch. Das Färbegut sollte dafür vor dem Beizen mit Waschmittel gewaschen werden. Mische dazu Wasser und Sojamilch im Verhältnis von 4:1 mischen und weiche darin das Färbegut über Nacht ein. Anschließend kannst du es auswringen und direkt färben oder im Kühlschrank (in einer Tüte) zwischenlagern oder trocknen und dann später färben.
Braunfärben mit den Schalen der Walnuss
Nach einem Sturm können gut Walnüsse gesammelt werden. Gefärbt wird mit den grünen Schalen der Walnuss. Diese mit einem Messer grob abschälen und für eine Stunde im Wasser kochen. Das Ganze einen Tag oder über Nacht stehen lassen und abseihen. Das Färbegut darin auf 70 Grad erhitzen und ebenfalls einen Tag bzw. über Nacht sehen lassen. Anschließend gut ausspülen. Eine Vorbehandlung mit einer Beize ist nicht erforderlich. Beim Färben darauf achten, dass die eigene Kleidung keine Spritzer abbekommt.
Braunorange bzw. Lachsfarben färben
mit Avocadoschalen und -kernen
Für das Färben mit Avocadoschalen und –kernen benutze ich Avocados, die eine rauhe Schale haben (z.B. die Sorte Hass). Um genügend Schalen und Kerne zu sammeln können diese eingefroren werden. Die Schalen und Kerne vorher vom Fruchtfleisch befreien (z.B. mit einem Löffel auskrazen). Für 1 Liter Wasser nehme ich eine handvoll Schalen bzw. Kerne. Die Schalen zerkleinern und zusammen mit den Kernen in einem Topf mit Wasser für 1 Stunde köcheln lassen. Das Ganze einen Tag oder über Nacht stehen lassen und abseihen. Das Färbegut darin auf 70 Grad erhitzen und ebenfalls einen Tag bzw. über Nacht sehen lassen. Anschließend gut ausspülen. Eine Vorbehandlung mit einer Beize ist nicht unbedingt erforderlich. Die Farbe kann nach einer Weile etwas ausbleichen.
